Die Rechentechnische Sammlung der Universität umfasst mehr als 800 nationale und internationale Ausstellungsstücke. Damit bietet sie einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der Rechentechnik bis ca. 1980.
Prof. Dr. Werner Schmidt und Werner Girbardt gründeten die Rechentechnische Sammlung der Universität Greifswald im Jahre 1980. Motiviert dazu wurden sie durch eine Vorlesung über den Einsatz elektronischer Hilfsmittel im Mathematikunterricht von Prof. Dr. Leonhard Bittner im Studienjahr 1980/81. Die Vorlesung machte ihnen deutlich, dass die wenigen damals vorhandenen mechanischen Rechenmaschinen und Rechenhilfsmittel in der Euphorie über Taschenrechner und EDV-Anlagen bereits abgeschrieben und verschrottet waren. Aber gerade Lehrerstudenten sollten auch sehen, wie ihre Großmütter und Großväter gerechnet haben.
Die meisten Exponate der heutigen Rechentechnischen Sammlung sind seit 1980 von Prof. Dr. Werner Schmidt und Werner Girbardt auf dem Gebiet der ehemaligen DDR aufgespürt und zum Teil durch Kauf, überwiegend aber durch Schenkungen für die Sammlung erworben worden. Nach 1990 kamen auch frühe Computer und EDV-Anlagen durch Schenkungen von Universitäten der Altbundesländer in den Sammlungsbesitz.
Abaki, Rechenbretter und Rechenschieber gehören zum Bestand. Die Vielzahl historischer Rechenmaschinen – darunter die Curta, die kleinste mechanische Rechenmaschine, die weltweit einzigartige Locke-Brunhuber-Rechenmaschine und der letzte autorisierte Nachbau der Schickardschen Rechenmaschine von 1997 – bilden einige Höhepunkte.
Ein Besuch der Sammlung ist nach Vereinbarung möglich.
Kontakt
Institut für Mathematik und Informatik
Mathematische und Naturwissenschaftliche Fakultät
Universität Greifswald
Rechentechnische Sammlung
Dr. Holger Irrgang
Wollweberstraße 1 (ehemalige Frauenklinik)
17489 Greifswald
Tel: +49 3834 4204601