Das Akademische Münzkabinett der Universität Greifswald beinhaltet 1.200 Münzen und Medaillen von der Antike bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Kernbestände sind Brakteaten des 12./13. Jahrhunderts, Münzen deutscher Territorien der frühen Neuzeit sowie Medaillen aus den Bereichen Wissenschaft, Kunst und Geschichte Pommerns.
Die Anfänge der Sammlung liegen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Anfangs war sie ein Bestandteil der “Greifswalder Sammlung vaterländischer Altertümer”, um deren Ausbau und Pflege sich seit 1865 Theodor Pyl (1826-1904) besonders verdient machte. Von dem Althistoriker Walter Kolbe (1876-1943) wurde 1921 das “Akademische Münzkabinett” eingerichtet. Kolbe, sein Amtsnachfolger Josef Keil (1878-1963) und der Mediävist Adolf Hofmeister (1883-1956), der 1927 die Leitung des Münzkabinetts übernahm, bauten den Bestand weiter zu einer Lehr- und Schausammlung – vor allem zur Antike und zum Mittelalter – aus. 1945 wurde die Sammlung nach Schleswig-Holstein ausgelagert, wo sie durch Diebstahl schwerste Einbußen (u.a. sämtliche Gold- und fast alle Großsilberprägungen) erlitt. Die Restbestände kehrten erst 1989 nach Greifswald zurück. Seit 2018 wird die Sammlung von der Universitätskustodie betreut. Eine Anzahl von Münzen wird in der Dauerausstellung des Pommerschen Landesmuseums gezeigt.
Weitere Münzbestände der Universität Greifswald befinden sich in der palästinakundlichen Gustaf-Dalman-Sammlung, in der christlich-archäologischen Victor-Schultze-Sammlung sowie in der Sammlung vorgeschichtlicher Altertümer.
Die Münzbestände der Universität Greifswald werden derzeit im NUMiD-Verbund http://numid-verbund.de/ erfasst.
Kontakt
Leiter der Kustodie
Dr. Thilo Habel
Domstraße 11, Eingang 4
17489 Greifswald
Telefon +49 3834 420 3061
Telefax +49 3834 420 3062
Sammlungsseite:
Das Digitale Münzkabinett der Universität Greifswald