Akademische Kunstsammlung
« Gemälde: Kreidebergwerk Sassnitz »
07.09.1927, Die letzte Datumsstelle auf dem Bild ist durch das Passepartout verdeckt
Inv. Nr. | KU000589 [GG 21.362 / Jaekel-Bilder (alt M 179)] |
Künstler*in: Jaekel, Otto (1863 - 1929) | |
Künstler*innensignatur | Jaekel [unten links] |
Sassnitz (dargestellter Ort) | |
Darstellung einer Anlage zum Rohkreideabbau. Blick durch eine Schlucht mit Wasser in der Sohle, Bauten, Brückenkonstruktion für Loren. | |
Sammlungsobjekte werden mittels Metadaten für die Forschung nutzbar gemacht An der Universität Greifswald wurden schon seit Jahrhunderten Gemälde für die Galerie der Gelehrtenporträts gesammelt. Die eigentliche Akademische Kunstsammlung entstand im 19. Jahrhundert, parallel zur Sammlung „Vaterländischer Alterthümer“. In Form von Gipsabgüssen antiker Plastiken, Zeichenvorlagen, Münzen und später auch Fotografien bot sie Einblick in die Ästhetik und Lebenswelt der alten Griechen und Römer. Seit 1989 betreut die Kustodie den gesamten Kunstbesitz der Universität. Heute wird nicht nur die Porträtsammlung vervollständigt. Ein Sammlungsschwerpunkt sind auch bildgebende Instrumente aus der Universitätsgeschichte. Das Sammeln und Pflegen solcher Objekte ist die eine Seite der Aufgaben der Kustodie; das Erforschen, Erschließen und digitale Vernetzen der Sammlungsgegenstände mit normgerechten Metadaten und begleitendem Schriftgut ist die andere, sicher aufwendigere Aufgabe. Wie wichtig diese Aufgabe ist, zeigen zwei Werke zur Erforschung der Rügener Kreide: Mitte des 19. Jahrhunderts publizierte Friedrich von Hagenow Zeichnungen von Mikrofossilien der Kreide, die er mit einem von ihm erfundenen optischen Hilfsinstrument anfertigte. Das seltene Instrument befindet sich in der Sammlung der Kustodie. Die Vergleichsfossilien sind Teil der paläontologischen Sammlung und die Bibliothek besitzt die Originalpublikationen des Geologen. Siebzig Jahre später wirkte der Geologe Otto Jaekel in Greifswald. Er ist heute vor allem bekannt aufgrund seiner Ausgrabungen von Dinosaurierfunden in einer Tongrube bei Halberstadt. Darüber hinaus erforschte er die pommersche Kreideküste. Seine Landschaftsbilder der Bodden- und Kreideküste sind bis heute erhalten. Sie dienten als fachdidaktisches Bildmaterial ihrer Zeit und sind kunsthistorisch interessante Bildwerke. Der Schlüssel, um solche Bildwerke und Sachzeugen digital auffindbar zu machen und ihre unterschiedlichen Bedeutungsebenen zu beleuchten, ist eine ausgeklügelte Verschlagwortung. Das Rechenzentrum, die Sammlungsleiter*innen und die Kustodie erarbeiten ein transdisziplinäres Recherchesystem, in dem zukünftig die verstreut gelagerten Sammlungsobjekte unserer Universität digital aufgefunden und für die Forschung genutzt werden können. https://www.uni-greifswald.de/universitaet/information/aktuelles/fakt-der-woche/fdw-alle-fakten/#c1823628 | |
M. Kutscher, „Kreideabbau auf Rügen“. Helmut Graumann, Schwerin, S. 93-95, 2003.; O. Jaekel, „Das Steilufer von Saßnitz, seine Entstehung und Deutung“. Bauchwitz, Stettin, 1911. | |
Provenienz | Institut für Geographie und Geologie - Universität Greifswald; Universität Greifswald. Kustodie d-nb.info/gnd/10197505-3 |
Beschriftungen | Sassnitz / Jaekel 7.IX.1927 (auf dem Bild unten links wahrscheinlich eigenhändig von Otto Jaekel) |
Sachgruppe | Gemälde, painting |
Darstellung, Ikonografie | Kreide; Gesellschaft/Zivilisation/Kultur - Gewerbe/Industrie; Bergbau |
Technik | Mischtechnik; Malerei - Tempera; Zeichnung - Kreide |
Materialien | Papier |
Maße | H 22 cm x B 32 cm |
Kustodie der Universität Greifswald |